Die Maschinen nicht den Männern überlassen

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Im ländlichen Kosovo sind die Chancen für einen erfolgreichen Berufseinstieg klein und die Vorurteile gegen junge Frauen gross. Floriana Hoti schafft es trotzdem.

Es braucht Vorbilder

Vor vier Jahren gab es an Florianas Schule noch keine Berufsberatung. Mittlerweile wurde die berufliche Orientierung als Wahlfach eingeführt und auch online stark ausgebaut. Die Schüler*innen setzen sich dadurch intensiver mit ihren Stärken und realistischen Berufswünschen auseinander. Nach wie vor sind es, wie bei Floriana, enge Verwandte oder Peers, die bei der Berufswahl eine wichtige Rolle spielen. «Nach meinem Abschluss im Sommer würde ich gerne in einem Unternehmen wie Bliff arbeiten. Mein Fernziel ist aber klar eine eigene Firma, am liebsten in der Lebensmittelbranche. Ich habe bereits ein paar Ideen», sagt Floriana schelmisch. Im Kosovo sind Mädchen an den Berufsschulen deutlich untervertreten, am Gymnasium und insbesondere an den Pflegefachschulen sind sie hingegen in der Mehrheit. Für eine Karriereplanung, die von den rigiden gesellschaftlichen Konventionen abweicht, sind Vorbilder eine wichtige Unterstützung, so wie Florianas Tante oder Erblina Afdijaj, die in ihrem erfolgreichen Startup bereits zehn Frauen beschäftigt.

Dieses Projekt wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit Deza unterstützt.

Floriana Hoti und Erblina Afdijai Floriana Hoti und Erblina Afdijai

Für Floriana Hoti ist Erblina Afdijai, die Geschäftsführerin der Teefabrik Bliff, ein wichtiges Vorbild.

Förderung der Berufsbildung und -beratung

Solidar Suisse fördert im Kosovo die Zusammenarbeit von Berufsschulen mit dem lokalen Gewerbe zur Verbesserung der beruflichen Ausbildung. Im Zentrum stehen der Aufbau von Praxiskursen in Lehrbetrieben und die Ausbildung von Berufsschullehrer*innen und Mentor*innen in den Betrieben. Ausserdem haben wir die Einführung der beruflichen Orientierung in der Sekundarschule initiiert.

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