Jetzt anmelden

Die globale Palmölindustrie basiert auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt. Wie aber könnte eine Palmölproduktion aussehen, welche ökologisch und gleichzeitig sozial gerecht ist? Kann ein Bündnis aus Arbeitsschutz- und Klimagerechtigkeitsbewegung gemeinsam für diesen Wandel einstehen?
Am 3. Dezember 2024 treffen sich in Bern Vertreter*innen aus Gewerkschaften, Umweltorganisationen und NGOs aus Indonesien, der Schweiz und Deutschland, um diese und weitere drängende Fragen zu diskutieren. Wir laden Sie ein, dabei zu sein.

Warum der Palmölsektor im Fokus steht

Palmöl ist in zahlreichen Alltagsprodukten zu finden – von Lebensmitteln über Kosmetika bis hin zu Biokraftstoffen. Doch die massive Produktion hat ihren Preis: Regenwälder werden abgeholzt, die Artenvielfalt nimmt ab, und indigene Gemeinschaften werden von ihrem Land vertrieben. Besonders in den Hauptanbaugebieten wie Indonesien und Malaysia sind die sozialen und ökologischen Folgen gravierend. Hinzu kommt, dass die extensive Palmölproduktion massiv zur Klimakrise beiträgt. Dies wirkt sich auf Arbeiter*innen auf den Plantagen aus: Extreme Wetterereignisse und Umweltzerstörung verschärfen ihre ohnehin schon schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen.

Es braucht eine grundlegende sozial-ökologische Transformation der Palmölindustrie. Das Konzept der Just Transition bietet hier einen Weg. Es zielt darauf ab, die Palmölindustrie so zu transformieren, dass die Umweltzerstörung gestoppt und gleichzeitig bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden können. Dafür sind faire Löhne, sichere Arbeitsverhältnisse und nachhaltige Anbaumethoden zentral. Eine solcher Wandel kann aber nur gelingen, wenn internationale Solidarität, verbindliche Regulierungen und politische Massnahmen zusammenwirken. Auch europäische Unternehmen müssen stärker zur Verantwortung gezogen werden.

Internationale Solidarität als Schlüssel zur Veränderung

Die Just Transition Konferenz am 3. Dezember in Bern bringt internationale Expert*innen und Aktivist*innen aus Indonesien, Deutschland und der Schweiz zusammen, um die Rolle der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität zu beleuchten. Wie kann internationale Solidarität zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Palmölsektor beitragen? Welche Rolle spielen europäische Akteure in der Unterstützung eines gerechten Wandels? Und welche Massnahmen sind nötig, um eine gerechte ökologische und soziale Transformation zu erreichen? Nebst kurzen thematischen Inputs werden diese Fragen in einem Podium diskutiert.

Zu den Beitragenden und Diskutierenden zählen unter anderem Karolina Frischkopf, Geschäftsleiterin von HEKS, SP-Nationalrat Fabian Molina, Rika Müller-Vahl von Fridays for Future Berlin und Damar Panca Mulya von der Allianz der Arbeitergewerkschaften Indonesien KPBI.

Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Sie richtet sich an alle, die sich für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und internationale Zusammenarbeit interessieren und lädt dazu ein, Allianzen zu bilden. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Im Anschluss laden wir Sie auf ein Apéro ein. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit!

Details

Dienstag, 3. Dezember 2024, 17:30 Uhr, UNIA Hauptsitz, Weltpoststrasse 20, 3015 Bern

Start at 17:30     Begrüssung     Karolina Frischkopf, HEKS/EPER CEO

17:40                 Einführung in die Just Transition im Palmölsektor    Dr. Oliver Pye, Bonn University & TPOLS

17:50                   Erfahrungen zur Just Transition aus der Klimagerechtigkeitsbewegung: Kampagne«Wir fahren zusammen»    Rika Müller-Vahl, Fridays for Future Berlin, Campaign «Wir fahren zusammen»

18:05                  Gewerkschaftsprinzipien für eine Just Transition    Reto Wyss, Schweizerischer Gewerkschaftsbund & Solidar Suisse

18:10                 Wie Schweizer Parteien eine Just Transition im Palmölsektor voranbringen könnten     Fabian Molina, SP, Member of Parliament & Präsident Swissaid

18:20                  Podiumsdiskussion: Solidarität im Palmölsektor aufbauen

  • Susanne Uhl, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
  • Danielle van Oijen, Milieudefensie, Friends of the Earth Netherlands
  • Damar Panca Mulya, Confederation of Workers Unions Indonesia, KPBI
  • Aisha Putri Utami, Sawit Watch, Indonesia
  • Corinne Schärer, Gewerkschaft UNIA

19:20                  Diskussion

20:00                 Apéro

Anmeldung

Hier können Sie sich direkt für den öffentlichen Anlass anmelden.

Jetzt anmelden
Zurück nach oben