Neu im Vorstand

Mitglied der SP und Nationalrätin im Kantons Neuenburg: Martine Docourt ist im Mai 2024 dem Vorstand von Solidar Suisse beigetreten und tritt damit die Nachfolge von Mario Carera an. Was sind ihre Beweggründe? Welche Vision hat sie für Solidar Suisse? Durch einige Fragen haben wir versucht, ein Porträt von ihr zu zeichnen.

Martine Docourt ist im Jura geboren und aufgewachsen. Ihre Studienwahl führte sie später nach Neuenburg, wo sie eine Ausbildung zur Geologin absolvierte. Diese ergänzte sie mit einem postgradualen Diplom in Umweltwissenschaften an der EPFL und später mit einer Weiterbildung in nachhaltiger Entwicklung an der Universität Bern. Nach mehreren Erfahrungen im Umweltbereich (belastete Standorte und Böden, CO2-Steuer) in privaten Büros, bei der Bundesverwaltung und im Kanton Bern trat sie 2020 der Gewerkschaft Unia als Leiterin der politischen Abteilung bei. Seit 2024 ist sie stellvertretende Leiterin. Seit nun fast 17 Jahren ist sie politisch engagiert. Zunächst in der Stadt Neuenburg, dann im Grossen Rat von Neuenburg und seit Dezember 2023 im Nationalrat. Sie hat ausserdem über sechs Jahre lang die Sozialistischen Frauen der Schweiz mitgeleitet. Sie ist Mutter einer Tochter und eines Sohnes, die 9 und 11 Jahre alt sind.

Was motiviert Sie ausserhalb Ihrer beruflichen Laufbahn?

Ich habe mich immer dafür eingesetzt, allen den Zugang zur Kultur zu ermöglichen und die Kulturschaffenden meines Kantons zu unterstützen. Der Kanton Neuenburg hat eine lebendige kulturelle Vielfalt. So präsidiere ich die Freunde und Freundinnen der «Plage des Six Pompes», ein Strassenkunstfestival in La Chaux-de-Fonds. Jedes Jahr im August zaubert mir dieses Festival ein Strahlen ins Gesicht. Es sind auch Momente, die ich gerne meinen beiden Kindern zeige. Ich geniesse es auch, die Natur und die Landschaften meines Kantons zu erkunden. Der See, die Wälder und die Jurakämme sind Orte, an denen ich gerne spazieren gehe, Sport treibe oder mich ausruhe, um meine Batterien wieder aufzuladen.

Können Sie uns eine Herausforderung mitteilen, die Sie bewältigt haben und auf die Sie besonders stolz sind?

Ich denke, meine ständige Herausforderung ist es, Beruf, politisches Engagement und Familienleben miteinander zu vereinbaren. Diese Herausforderung zu meistern, bedeutet für mich oft ein Balanceakt. Ich bin stolz darauf, dass es mir gelingt, weiss aber auch, dass ich diese Herausforderung ohne die Unterstützung meiner Angehörigen nicht bewältigen könnte.

12 Jahre unermüdliches Engagement

Martine Docourt folgt auf Mario Carera, der auf 12 Jahre Engagement im Vorstand von Solidar Suisse zurückblicken kann. Wenn er seine zahlreichen Erinnerungen Revue passieren lässt, taucht immer wieder ein Wort auf: Solidarität. Diese besteht nicht nur darin, ausgebeutete Menschen vor Ort zu unterstützen, sondern auch ungerechte Bedingungen in der Schweiz anzuprangern. Für ihn ist das «das Markenzeichen und die grosse Stärke von Solidar».

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