Neue Perspektiven in Zeiten des Klimawandels
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Monika Hess · 0 Kommentare
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Widerstandsfähige Pflanzensorten und ökologische Landwirtschaft bieten in El Salvador eine Perspektive für Jugendliche.
Weite Teile El Salvadors liegen im Trockengürtel «corredor seco», der vom Klimawandel stark betroffen ist. Hier wechseln sich Extremniederschläge mit längeren Dürreperioden ab und die Missernten nehmen zu. So wurden wegen der erhöhten Temperaturen 2013 und 2014 viele Kaffeeplantagen von der Pilzerkrankung Kaffeerost befallen. Nach der besonders ausgeprägten Dürre litt die gesamte Region unter Ernteausfällen, deren Auswirkungen durch El Niño im Jahr darauf noch verschlimmert wurde. Viele Bäuerinnen und Bauern verloren bis zu 80 Prozent ihrer Maisernte, das Landwirtschaftsministerium schätzt den Ausfall auf über 100 Millionen Dollar. Als wäre das nicht genug, waren einige Regionen 2018 und 2019 wiederum von einer extremen Dürre betroffen und 2020 haben dazu mehrere Wirbelstürme enorme Schäden angerichtet.
Angepasste Sorten
Die Anpassung an den Klimawandel ist eine Hauptherausforderung für Kleinbäuerinnen und -bauern, die von Subsistenzlandwirtschaft und dem Verkauf ihrer Produkte auf lokalen Märkten leben. Sie haben kaum die Mittel, um Ernteausfälle auszugleichen und wenig Wissen über angepasste Anbaumethoden. Deshalb unterstützt Solidar Suisse in vier Gemeinden im Zentrum und Norden El Salvadors arme Bauernfamilien dabei, nachhaltige und ressourcenschonende Anbaumethoden zu entwickeln. Wir führen Saatgut von widerstandsfähigeren Sorten ein und regen die Schaffung von Gemüsegärten an. Ausserdem sorgen Silos dafür, dass das Saatgut und die Ernte sicher gelagert werden können. Wasserfilter ermöglichen die Rückgewinnung von Abwasser, kleine Gewächshäuser und die Verwendung von organischem Dünger erhöhen die Produktion. Die Erfahrungen der Beteiligten fliessen ins Curriculum des landwirtschaftlichen Instituts der Universität von El Salvador ein und tragen zur Entwicklung von wirkungsvollen Strategien für die Anpassung an die Klimaerwärmung bei. Im Gegenzug bildet die Universität Zivilschutzkomitees, Behörden und Student*innen in Katastrophenprävention weiter, damit die Bevölkerung weiss, wie sie sich bei extremen Wetterereignissen schützen kann.
Perspektiven schaffen
Ein spezieller Fokus liegt auf dem Einbezug von Jugendlichen in die ökologische Landwirtschaft. Sie werden dabei unterstützt, kleine Unternehmen zu gründen und ihre Produkte zu vermarkten.
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Monika Hess
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