Hilfe für Geflüchtete in Bosnien und Herzegowina

2020 wurden etwa 9000 Flüchtlinge – vorwiegend aus Bangladesch, Afghanistan und Pakistan – in Bosnien und Herzegowina blockiert. Die Flüchtlingslager sind überfüllt, und die Corona-Krise hat die Situation noch verschärft. Solidar Suisse stellt im Kanton Una-Sana an der Grenze zu Kroatien sicher, dass besonders schutzbedürftige Flüchtlinge – unbegleitete Minderjährige, Kinder und Frauen – angemessen untergebracht und betreut werden.

Überforderte Behörden

Die prekäre Wirtschafts- und Sicherheitslage in ihren Heimatländern zwingt täglich Menschen auf den gefährlichen Weg nach Europa. Obwohl die Balkanroute als geschlossen gilt, stranden viele Flüchtende in Bosnien und Herzegowina

Ein Durchkommen über die kroatische Grenze in die EU ist fast aussichtlos. Geflüchtete, die es dennoch versuchen, werden von der kroatischen Grenzpolizei sofort nach Bosnien zurückgeschafft. Deshalb sitzen im Grenzkanton Una-Sana Tausende in überfüllten Lagern fest, ohne Informationen, wo sie einen Asylantrag stellen können. Dort sind die Lebensmittelversorgung und sanitären Anlagen unzureichend. Von Sicherheit, Gesundheitsversorgung und psychosozialer Unterstützung ganz zu schweigen. Die lokalen Behörden sind überfordert, unbegleitete Minderjährige und Familien mit Kindern erhalten nicht den Schutz und die Unterstützung, die sie benötigten. Viele haben vor oder während der Flucht Gewalt erlebt oder Angehörige verloren.

Flüchtlinge formulieren ihre Traumberufe von Arzt bis Boxer Flüchtlinge formulieren ihre Traumberufe von Arzt bis Boxer

Geflüchtete in Bosnien und Herzegowina. @ Solidar Suisse

Schutz der Verletzlichsten

Unsere lokale Partnerorganisation Women from Una (bosn. Žene sa Une) ist in mehreren Zentren für Geflüchtete präsent. Sie informiert über staatliche Dienstleistungen und vermittelt Rechtsberatungsstellen. Sie bietet traumatisierten Menschen psychosoziale Unterstützung. Fachpersonal entwickelt mit den Betroffenen individuelle Strategien, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern. Unbegleitete Kinder sowie Opfer von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt erhalten Schutz in besonderen Unterkünften. In allen Unterkünften werden regelmässige Treffen für Geflüchtete organisiert, um von Missständen zu erfahren und dagegen vorgehen zu können. So wird auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Da viele Geflüchtete über einen längeren Zeitraum in Bosnien und Herzegowina bleiben müssen, fördert Solidar Suisse deren soziale Integration. Dies vermindert auch Spannungen zwischen Geflüchteten und Einheimischen.

Dieses Projekt wird von der DEZA unterstützt.

Spenden für Flüchtlinge

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