Rumänien: Vom Krieg vertrieben
Die russische Invasion in der Ukraine zwang Millionen Menschen zur Flucht. Vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen mussten ihre zerbombte Heimat verlassen. Viele stehen vor der Frage: Gelingt ein Neustart in einem fremden Land? Wenn ja: Wie? Um die Geflüchteten mit sofortiger Nothilfe und Antworten auf solche Fragen zu unterstützen, hat Solidar Suisse gemeinsam mit zwei Partnerorganisationen Geflüchtete in Rumänien von Februar 2022 bis September 2023 unterstützt. Die beiden Partnerorganisationen führen die Unterstützung weiter.
Sofortige und nachhaltige Hilfe
Jene Menschen, die aus der Ukraine nach Rumänien flüchteten, wurden durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen LOGS in Timisoara und Migrant Integration Center in Braşov aufgefangen und unterstützt. Solidar Suisse legte die Arbeit mit den Partnerorganisationen auf langfristige Unterstützung und die Schaffung neuer Perspektiven für die Geflohenen in Rumänien aus.
Die langjährige Erfahrung von Solidar Suisse in Rumänien hat uns ermöglicht, rasch mit lokalen Partnerorganisationen die Flüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen – mit LOGS in der Stadt Timisoara und dem Migrant Integration Center in Braşov. Die beiden Partnerorganisationen haben vom Tag 1 des Kriegs mit einer immensen Unterstützung von Freiwilligen die geflüchteten Menschen versorgt. Bereits vor Ausbruch des Kriegs haben LOGS wie auch das Integration Center Migrant*innen aus anderen Ländern unterstützt, indem sie ihnen zum Beispiel die Integration durch Sprachkurse oder interkulturelle Veranstaltungen erleichtert haben.
Die von den Grenzen her in die Zentren fliehenden Menschen haben dank der Arbeit unserer Partner*innen einen Ort gefunden, wo sie versorgt werden, ein Dach über dem Kopf finden, wo ihre Kinder in provisorischen Kindergärten spielen können und vor allem wo sie Informationen in ihrer eigenen Sprache erhalten und erfahren, was ihre Möglichkeiten und Rechte sind, wo sie Unterstützung für medizinische oder rechtliche Angelegenheiten kriegen. Die Mitarbeiter*innen und Freiwilligen arbeiten durchgehend, unermüdlich – alles aus reiner Solidarität für die Menschen, die ihr normales, geregeltes Leben von einem Tag zum anderen aufgeben mussten und zu Flüchtlingen wurden. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Solidar Suisse, den lokalen Partnern, aber auch der lokalen Regierung müssen die oft traumatisierten Menschen nicht in überfüllten Lagern mit schlechten sanitären Einrichtungen leben. In Timisoara und Braşov finden sie, zumindest vorübergehend, ein sicheres Zuhause.
Sofortige Unterstützung: Unsere Partnerorganisationen verteilten Gutscheine, die in einer Vielzahl von Läden, wie zum Beispiel Lidl, Kaufland, DM oder Carrefour, einlösbar sind. Mit der Bank of Transylvania wurde ein Vertrag unterschrieben, sodass die Flüchtlinge in Brasov eine Kreditkarte erhielten. Auf das Konto wurde monatlich ein Betrag in Höhe von durchschnittlich 118 Franken überwiesen, den sie in ganz Rumänien beziehen konnten, um sich ihr Nötigstes selbst zu kaufen und immerhin ein Stück Normalität und Selbstbestimmung wiederzuerlangen. Die nachhaltige Unterstützung speziell derer, die sich allein nicht helfen können, lag im Fokus von Solidar Suisse.
Dieses Projekt wurde von der Glückskette unterstützt.