Nirgendwo auf der Welt sind gleiche Chancen für alle Geschlechter Realität. Die Erfolge im Kampf für Frauenrechte, Gleichberechtigung undgegen geschlechtsspezifische Gewalt müssen stets aufs Neue verteidigt werden. Für eine nachhaltige Entwicklung sind Frauenrechte absolut zentral.
Fakten zu Gewalt an Frauen weltweit
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein tief verwurzeltes Problem, das umfassende und koordinierte Massnahmen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene erfordert. Die Bekämpfung dieser Gewalt ist entscheidend für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Wahrung der Menschenrechte. Frauen und Menschen, die nicht der binären Geschlechternorm entsprechen, sind häufig von sexueller, physischer und psychischer Gewalt betroffen.
Gewalt gegen Frauen ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Formen annimmt und Frauen unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem sozioökonomischen Status betrifft. 2022 wurden laut eines UNO-Berichtsweltweit mehr als 48’000 Frauen und Mädchen Opfer eines Femizides (Frauenmord). 38 Prozent aller Morde an Frauen weltweit werden von einem männlichen Intimpartner begangen. Laut WHO erleben 35 Prozent der Frauen irgendwann in ihrem Leben sexuelle Gewalt. Frauenwirddas Recht, selbst über ihren Körper und ihre Sexualität zu bestimmen, häufig verwehrt. Auch die Chancengleichheit ist noch lange nichtverwirklicht. Kinderehen,Teenagerschwangerschaften und schlechter Zugang zu Bildung schmälern dieZukunftsperspektivenvon Mädchen massiv. Und Frauen werden weniger an einflussreiche Posten befördert und verdienen weltweit für gleiche Arbeitweniger als Männer.
In Afrika gibt es nach wie vor hohe Raten weiblicher Genitalverstümmelung. Ausserdem berichten 45 Prozent der Frauen, dass sie in einer Beziehung Gewalt erfahren haben. In Südasien haben fast 37 Prozent der Frauen Gewalt durch einen Intimpartner erlebt. Gewalt im Namen der Ehre und Säureangriffe sind spezifische Probleme in einigen Regionen. In Europa gibt es relativ niedrige, aber immer noch signifikante Raten von Gewalt: In der Schweiz beispielsweise haben laut einer Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2019 28 Prozent der Frauen seit ihrem 16. Lebensjahr mindestens einmal physische oder sexuelle Gewalt erlebt. 2022 registrierte die Schweizer Polizei über 19’000 Fälle häuslicher Gewalt.
Einflussfaktoren
Soziale und kulturelle Normen: Traditionelle Geschlechterrollen und -normen, die Gewalt gegen Frauen als akzeptabel oder normal betrachten, tragen erheblich zur Verbreitung bei.
Armut und ökonomische Abhängigkeit: Frauen in prekären wirtschaftlichen Situationen sind oft nicht in der Lage, missbräuchliche Beziehungen zu verlassen.
Mangel an rechtlichem Schutz: In vielen Ländern fehlen spezifische Gesetze gegen häusliche Gewalt oder die Durchsetzung bestehender Gesetze ist schwach.
«Ich möchte dazu beitragen, dass Frauen fähig sind, nein zu sagen, sich Gehör verschaffen und ohne Stigma, Stereotypen und Gewalt leben zu können.»
Solidar Suisse setzt sich weltweit für die Rechte von Frauen* ein. Verschiedene Projekte haben zum Ziel, dass alle Geschlechter und benachteiligte Gruppen ihre Anliegen einbringen können. Sie sollen nicht diskriminiert werden, gleiche Chancen haben und über sich und ihren Körper selbst bestimmen können. Wir stärken Frauenorganisationen, damit sie ihre Anliegen durchsetzen können. Auch in Projekten, die andere Ziele verfolgen, fokussieren wir die Perspektiven von Frauen*, und innerhalb der Organisation achten wir auf eine ausgeglichene Genderverteilung.
Fakt!
35%
Prozent der Frauen erleben irgendwann in ihrem Leben sexuelle Gewalt.
Für ein Leben ohne Gewalt
In Bolivien engagiert sich Solidar Suisse mit Präventionskampagnen gegen Gewalt. In 80 Gemeinden haben wir Netzwerke geschaffen, die von Gewalt betroffenen Frauen Beratung und Schutz bieten.
Ausgewählte
Projekte
Mit unseren Projekten kämpfen wir weltweit gegen Gewalt an Frauen und setzen uns für die Durchsetzung ihrer Rechte und gleiche Chancen ein.
