Die Luft ist eisig, Fenster sind mit Planen notdürftig verhängt, durchlöcherte Wände lassen den Wind ungehindert herein. In den Dörfern rund um Charkiw im Nordosten der Ukraine versuchen sich die Einwohner*innen mit Feuern warm zu halten. Die Stromleitungen sind zerstört, die Heizung ausgefallen. Die Kälte durchdringt alles. Es ist Winter in der Ukraine – und für viele Menschen eine tägliche Überlebensprobe.

Der Krieg in der Ukraine dauert mit erbarmungsloser Härte an und trifft die Zivilbevölkerung unvorstellbar schwer. Millionen Menschen haben durch die russische Invasion ihr Zuhause, ihre Sicherheit und ihre Hoffnung verloren. Jetzt ist der eiskalte Winter da – und die sind in der Ukraine besonders streng, mit Durchschnittstemperaturen von etwa -7°C. Hier, in Charkiw, fallen sie sogar bis auf -20°C.

Eine zerstörte Infrastruktur: Kein Strom, keine Wärme

Seit Beginn des Krieges sind gezielte Angriffe auf die Energieinfrastruktur zu einer Strategie Russlands geworden. Raketen und Drohnen haben etwa die Hälfte der ukrainischen Stromerzeugungskapazität zerstört oder beschädigt. Die Folge: Millionen von Menschen sind von Strom- und Heizungsausfällen betroffen, was den Zugang zu Wasser, Wärme und anderen lebenswichtigen Diensten blockiert. Für Familien, die in durch Schüsse und Bomben zerstörten Häusern leben, stellt dies eine immense Herausforderung dar, während die Angriffe weitergehen.

Wir können etwas unternehmen: Solidar Suisse startet die Aktion „Ukraine Winterhilfe“, um nicht nur auf das Leid der betroffenen Menschen aufmerksam zu machen, sondern sie auch zu unterstützen. Bei unserer Winterhilfe konzentrieren wir uns vor allem auf besonders gefährdete Menschen und Gruppen. Hierzu zählen beispielsweise Alleinerziehende, von ihren Eltern getrennte Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten sowie schwangere und ältere Personen. Unsere Hilfeleistungen sind dabei sehr umfassend.  So verschaffen wir den notleidenden Menschen Zugang zu beheizten und sicheren Unterkünften, lebenswichtigen Hilfsgütern wie Kleidung, Schuhen und Lebensmitteln sowie genügend Wintervorräten.

Die Gefahr ist real: Ohne unsere Hilfe droht Millionen von Menschen Kälte, Hunger und Verzweiflung. Doch wir können helfen. Mit Ihrer Unterstützung schenken Sie Wärme, Sicherheit und Hoffnung – mitten im Winter, mitten im Krieg.