Forderungen in Genf gestellt

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Zeichen setzen in Genf: Gemeinsam mit Gewerkschaften und weiteren NGOs fordert Solidar Suisse die Freilassung der acht unrechtmässig inhaftierten NagaWorld-Gewerkschafter*innen in Kambodscha. In Genf wollten wir unsere Forderung an die kambodschanische UN-Mission übergeben und den Staat zum Handeln bewegen.

Seit über 30 Tagen befinden sich acht Gewerkschafter*innen des NagaWorld Casinos in Phnom Penh in Haft. Sie protestierten mit mehreren hundert weiteren Gewerkschaftsmitgliedern gegen ihre Entlassung. Die Verhaftungen verstossen nicht nur gegen kambodschanisches Gesetz, sondern verletzen auch das fundamentale Menschenrecht zum Streik. Sowohl der NagaCorp-Konzern als auch die kambodschanische Regierung stellen bisher auf stur.

Aktionen in mehreren Ländern
In Solidarität mit der Casino-Gewerkschaft LRSU rief eine Allianz von internationalen Gewerkschaftsbünden und NGOs, darunter auch Solidar Suisse, am 7. Februar zu einem Global Day Of Action auf. Zeitgleich mit der Vorstandssitzung von NagaCorp wurden Delegationen in verschieden Ländern (u.a. Schweiz, Australien, Indonesien, Südkorea, England, USA) bei der kambodschanischen Botschaft vorstellig. Unsere Forderungen:

  • Die 8 Gewerkschafter*innen sollen sofort freigelassen und die Anklagen gegen sie fallen gelassen werden
  • 365 entlassene Arbeiter*innen sollen wieder eingestellt werden
  • NagaWorld soll Verhandlungen mit der Gewerkschaft LRSU aufnehmen. Voraussetzung dafür ist die Freilassung der Gefangenen.

In der Schweiz war ein Handeln umso mehr angesagt, weil sich nebst der kambodschanischen Botschaft auch die UN-Mission des Landes hier befindet. Zusammen mit IUF (International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers’ Associations) und BWI (Building and Wood Workers’ International) versammelten wir uns in Genf vor der kambodschanischen UN-Mission und brachten unsere Forderungen zum Ausdruck. Zudem wollten wir dem kambodschanischen UN-Botschafter ein gemeinsames Schreiben mit unseren Forderungen überreichen. Die Annahme des Briefes wurde vom anwesenden Sekretär verweigert, immerhin wurde aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. Wir nehmen dies beim Wort und werden nicht locker lassen. Gemeinsam mit unseren Partner*innen im In- und Ausland kämpfen wir weiterhin für die Freilassung der unrechtmässig Gefangenen.

Annahme verweigert: Unser Schreiben wurde nicht entgegengenommen, aber immerhin Gesprächsbereitschaft signalisiert. Das nehmen wir beim Wort.

Mit vereinten Kräften: Zusammen mit IUF und BWI waren wir bei der kambodschanischen UN-Mission in Genf. Wir fordern die Freilassung der Gefangenen Casino-Gewerkschafter*innen.

Acht Gewerkschafter*innen sind noch immer in Gefangenschaft.

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