Berufsbildung gegen alle Widerstände

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In Burkina Faso sind junge Frauen mit vielen Hindernissen konfrontiert, wenn sie einen Beruf erlernen möchten. Zusätzlich verschärft wird die Situation durch die prekäre Sicherheitslage. Solidar unterstützt die Frauen, damit es trotzdem gelingt.

Mädchen können alles werden

Ausserdem bilden Handwerker junge Frauen zu Spenglerinnen, Installateurinnen von Sonnenkollektoren oder Motorrradmechanikerinnen aus. Dafür braucht es die Motivation und Durchsetzungskraft der Teilnehmerinnen. Agathe Dibonga, die ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen hat, besitzt beides. «Ich bin stolz darauf, Motorradmechanikerin zu sein», sagt sie. «Heutzutage gibt es keine Männer- oder Frauenberufe mehr. Das Wichtigste ist, dass du liebst, was du tust, und dafür ein Einkommen erhältst, mit dem du deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst.»

Dieses Projekt wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit Deza unterstützt.

Martine Lompo bei der Arbeit an Solargeräten. Martine Lompo bei der Arbeit an Solargeräten.

Die intern vertriebene Martine Lompo (rechts) absolviert eine Ausbildung im Bereich Solarenergie.

Einbezug von Geflüchteten

Seit 2015 häufen sich in Burkina Faso Offensiven von bewaffneten Gruppen, und mehr als zwei von insgesamt 20 Millionen Burkinabe mussten inzwischen innerhalb des Landes fliehen. Unter ihnen sind mehr als 60 Prozent Mädchen und Frauen, die oft keine Eltern oder Ehemänner mehr haben und sich allein durchschlagen müssen. Sie sind Gewalt ausgesetzt und haben zum Teil Kinder, für deren Schutz sie verantwortlich sind. Von der Flucht traumatisiert, sind sie in Unterkünften für Binnenvertriebene weiterhin gefährdet. Einige von ihnen wurden ins Berufsbildungsprojekt aufgenommen, die Ressourcen reichen jedoch nicht aus, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber das permanent mit Krisen konfrontierte Team von Saydou Savadogo lässt sich nicht unterkriegen. Und die Erfolgsgeschichten von jungen Frauen, die sich dank der Schulungen eine Zukunft aufbauen konnten, motivieren es. Eine von ihnen ist Martine Lompo, die in Solarenergie ausgebildet wurde: «Dank des Projekts habe ich einen Beruf erlernt, der mich begeistert und mir einen Lohn einbringt, mit dem ich später mein Studium wieder aufnehmen kann.»

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