Twitter war für Solidar Suisse lange Jahre ein wichtiger Ort, um News und Hintergründe zu unseren Projekten und Kampagnen zu teilen und uns mit Medienschaffenden, Politiker*innen und der interessierten Öffentlichkeit auszutauschen. Nun ist es aber höchste Zeit, sich von diesem kaputten Kanal zu verabschieden.

Solidar Suisse hat seit März 2011 auf Twitter mitgemischt. Doch heute verkünden wir gemeinsam mit anderen Schweizer NGOs wie Public Eye und Alliance Sud unseren offiziellen und endgültigen Abschied von jener Informations- und Meinungsplattform, die sich seit der Übernahme durch Elon Musk 2022 mit rechtsextremen Fake News und hasserfüllter Propaganda in eine zunehmend irrelevante Dreckschleuder verwandelt hat. Wir stehen für einen respektvollen, demokratischen Austausch. Auf X sehen wir dafür keine Grundlage mehr.

Die Hauptgründe, weshalb sich Solidar Suisse dem aktuellen «Xodus» anschliesst:

  • Vor zwei Jahren liess X wegen Gewaltandrohung, Belästigung oder Desinformation gesperrte Konten wieder zu und verstösst seitdem systematisch gegen jede Mindestsorgfaltspflicht zur Unterbindung von Hate Speech.
  • Elon Musk unterstützt oder verbreitet regelmässig rechtsextreme, antisemitische und sexistische Botschaften, und auch der Algorithmus von X favorisiert Inhalte, die zur politischen Radikalisierung und Destabilisierung der Demokratie beitragen.
  • Die Einführung kostenpflichtiger Zertifizierungen schafft zwei Klassen von Nutzer*innen, macht Seriosität und Sichtbarkeit käuflich und alimentiert einen Milliardär, dessen Äusserungen allen Werten widersprechen, für die wir stehen.
  • Politische Akteure wie Parteien, Medien, Behörden und auch NGOs dürfen diese Plattform und ihren Besitzer durch ihre aktive Präsenz nicht länger legitimieren, sondern sollen ihre Informationen und Debattenbeiträge auf neutralen Social Media wie Bluesky oder LinkedIn platzieren.

Nach fast 13 Jahren auf Twitter und später X ist es Zeit, dieses toxische Umfeld zu verlassen und sich mit voller kommunikativer Kraft alternativen Kanälen zuzuwenden. Solidar Suisse wird weiterhin auf Instagram, Facebook und LinkedIn über politisch relevante Themen diskutieren und über die wichtige Arbeit in unseren Projektländern informieren. Dorthin möchten wir auch möglichst viele unserer 10’000 X-Follower*innen mitnehmen, sowie neue dazugewinnen. Denn unsere Arbeit und Anliegen sind relevanter denn je, und brauchen deshalb weiter Sichtbarkeit und Reichweite. Aber auch die offene, konstruktive Diskussion in einem entsprechenden Umfeld.

Mitmachen!

Wie Public Eye und Alliance Sud verabschieden wir uns am 5. Dezember von X. Auch ihr könnt euch dem «Xodus» anschliessen: Konto deaktivieren oder ganz löschen.

Und: Folgt uns auf Instagram, Facebook oder LinkedIn, um keine News von Solidar Suisse zu verpassen.

Zurück nach oben