Unsere globale Wirtschaft fördert Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Viele Konsumgüter – von Kleidung über Smartphones bis hin zu Kaffee – sind für uns deshalb so günstig, weil die Löhne von Arbeiter*innen in den Produktionsländern gezielt niedrig gehalten werden. Diese systematische Unterdrückung trifft jedoch nicht nur den Massenkonsum: Auch Luxusgüter beruhen oft auf der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft. Weltweit erhalten Millionen von Arbeiter*innen einen Hungerlohn, obwohl sie massiv viele Überstunden leisten. Sie müssen gefährliche Arbeitsbedingungen akzeptieren und haben keinerlei soziale Absicherung.   

Vom bestehenden System profitieren in erster Linie die Aktionär*innen und Besitzer*innen der Konzerne. Die reichsten 1% der Weltbevölkerung besitzen mehr als doppelt so viel Vermögen wie 6,9 Milliarden Menschen zusammen. Diese Ungleichheit ist gefährlich. Sie schwächt den sozialen Zusammenhalt und führt zu gesellschaftlichen Spannungen.  

Solidar Suisse engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, die Strukturen zu verändern, die der Ungleichheit zugrunde liegen. Wir stellen uns dabei bewusst auf die Seite der Menschen, die am meisten unter der globalisierten Wirtschaft leiden. In über 80 Projekten setzen wir uns für faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen sowie den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und politischen Mitbestimmungsmöglichkeiten ein. Diese Grundpfeiler sind entscheidend, damit Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben führen können.  

In der Schweiz informieren wir über die Folgen des globalen Wirtschaftssystems und sensibilisieren für die Zusammenhänge zwischen Konsum, Arbeitsbedingungen und Ungleichheit. Wir führen einen kritischen Dialog mit Unternehmen und setzen uns auf politischer Ebene – oft in Koalitionen – für den verstärkten Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte ein.