Ruf nach Transparenz bleibt aktuell

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Unser Konsum darf nicht auf Kosten von Arbeiter*innen weltweit gehen. Um die Schweizer Öffentlichkeit auf die die Zusammenhänge zwischen ihrem Massenkonsum und den miserablen Arbeitsbedingungen in den Elektronikfabriken aufmerksam zu machen, hat Solidar Suisse im November 2023 die ***ck Friday Kampagne durchgeführt.

Grundlage für die Sensibilisierungskampagne bildete eine Studie über die Herstellungsbedingungen in asiatischen Elektronikfabriken sowie eine Umfrage bei Schweizer Elektronikhändler über ihre soziale Verantwortung. Der Report zeigte auf, dass Verkaufsereignisse wie der Black Friday direkt mit den schlechten Arbeitsbedingungen in asiatischen Produktionsstätten für Elektrogeräte verknüpft sind. Die Umfrage bei Schweizer Elektronikhändlern ergab zudem, dass diese ihre soziale Verantwortung und Sorgfaltspflicht nur ungenügend wahrnehmen.

Mit einer Petition forderten wir Schweizer Elektronik-Detailhändler dazu auf, sich verstärkt für Transparenz und fairere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Mit einem Kampagnenvideo, in dem Comedian Dominic Deville wieder in seine Rolle als Late Night Host schlüpfte, wurde die Botschaft online breit gestreut.

Breite Reichweite

Die Studie wie auch die Kampagne wurde medial breit aufgenommen und verbreitet – von der Frontseite des Tages Anzeigers über die Tagesschau im Tessin bis zum Lokalfernsehen im Kanton Aargau. Insgesamt haben über 7700 Personen die Petition unterschrieben und ihren Wunsch nach mehr Transparenz öffentlich gemacht.

Einsatz für mehr Transparenz geht weiter

Mit dem Ende der Kampagne haben wir unsere Petition den Elektronikhändlern übergeben und sie erneut aufgefordert zu handeln. Auch wenn die Lieferkette von elektronischen Produkten komplex ist und eine lückenlose Nachverfolgung zum heutigen Zeitpunkt noch kaum möglich ist, braucht es grössere Anstrengungen von allen Stakeholdern, um Transparenz herzustellen und die Arbeits- und Menschenrechte einzuhalten. Dies gilt auch für die Detailhändler in der Schweiz. Sie stehen in der Pflicht dafür zu sorgen, dass die Produkte in Ihrem Sortiment unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und Transparenz zu schaffen.

Veränderungen brauchen Zeit und einen langanhaltenden Willen. Wir werden uns deswegen auch 2024 weiter für Transparenz und faire Arbeitsbedingungen in der Elektronikbranche einsetzen und die Entwicklungen genau verfolgen. Darüber hinaus engagieren wir uns auch auf gesetzlicher Ebene für eine stärkere Einhaltung der Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette.

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