Kinderarbeit zerstört Perspektiven
Weltweit arbeiten Kinder, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Auf Kosten ihrer Bildung und Gesundheit.
Serafina Häfeli, Programm-Mitarbeiterin Burkina Faso, und Talha Paksoy, Programmleiter Bangladesch und Pakistan
In Bangladesch arbeiten Kinder viele Stunden in der prallen Sonne, einige sind erst acht Jahre alt. In den Abwrackwerften von Chittagong sind Kinder gezwungen, gefährliche Arbeiten zu verrichten, während ihre Väter riesige Schiffe zerlegen. In Cox’s Bazar entgräten und trocknen Kinder mit vom Salz wunden Händen Fisch neben ihren Müttern, die in der unerbittlichen Hitze Kleinkinder auf dem Rücken tragen. Auch in Burkina Faso ist Kinderarbeit weitverbreitet: Gemäss einer nationalen Studie des burkinischen Amts für Statistik von 2022 arbeiten rund 40 Prozent der Kinder, ein Drittel unter gefährlichen Bedingungen, die für Kinder verboten sind. Sie arbeiten als Hausangestellte, auf Baumwollfeldern, in Minen oder auf der Strasse.
Solidar Suisse setzt sich dafür ein, dass Kinder in Burkina Faso zur Schule statt aufs Feld gehen.
Den Teufelskreis durchbrechen
Eine Möglichkeit, die Kinder vor gefährlichen Formen von Kinderarbeit zu schützen, ist, ihnen eine Perspektive zu bieten. Deshalb engagiert sich Solidar Suisse für ihre Reintegration in die Schule. Wir setzen uns in Bangladesch dafür ein, dass Kinder Fabrikhallen und Fischverarbeitungsanlagen gegen Klassenzimmer eintauschen können. Intensive Lernangebote helfen arbeitenden Kindern, den Anschluss an eine reguläre Schule zu finden und ihr Selbstvertrauen wiederherzustellen. Ausserdem schaffen wir alternative Einkommensmöglichkeiten für Kinder wie Erwachsene mit Ausbildungen z.B. als Schneider* in oder Handyreparateur*in. Dank der Einführung von Küchengärten können die Eltern den Bedarf der Familie an Gemüse und Kräutern befriedigen, mit ihrem Einkommen andere Kosten abdecken und die Kinder von gefährlicher Arbeit fernhalten.
Unser Magazin Soli
Millionen Menschen sind in Zwangsarbeit oder Zwangsehen gefangen – speziell gefährdet sind Frauen, Migrant*innen und Kinder. Die heutige Sklaverei basiert auf historischen Ungleichheiten und Diskriminierungen und kommt weltweit vor. Am meisten Zwangsarbeiter*innen leben jedoch in Asien – von den jeweiligen Regierungen gerne ignoriert. Auch viele unserer Konsumgüter werden unter sklavenähnlichen Bedingungen hergestellt. Solidar Suisse setzt sich gegen Ausbeutung und für die Rechte der Betroffenen ein.
Erfahren Sie mehr dazu in der neuen Soli zu moderner Sklaverei!
Hilfe im Kampf gegen Kinderarbeit
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Kinder und ihre Eltern, damit sie aus dem Teufelskreis von Armut und Kinderarbeit ausbrechen können.