Legate und Nachlässe: Frischer Wind

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Paula Hromkovicova und Léa Fridrich arbeiten seit einem bzw. zwei Jahren bei Solidar Suisse und betreuen Legate und Nachlässe. Was motiviert die beiden jungen Frauen dazu? Und wie spricht man mit jemandem über den Tod? Ein Portrait.

Léa Fridrich und Paula Hromkovicova sind auf ganz unterschiedlichen Wegen zu Solidar Suisse gestossen. Paula Hromkovicova, die in Deutschland geboren wurde und seit ihrem zwölften Lebensjahr in der Schweiz lebt, hat Biologie studiert und einen Master in Umwelt und natürlichen Ressourcen abgeschlossen. Auf den Geschmack des Fundraisings kam sie bei einem Praktikum in der internationalen Zusammenarbeit: «Mir gefällt es, Menschen und Institutionen für sinnvolle Projekte zu begeistern. Da lerne ich jeden Tag dazu.» Letzten März hat die 31-Jährige bei Solidar Suisse als Assistentin im institutionellen Fundraising begonnen und übernimmt jetzt die Verantwortung für die öffentliche Hand und die Grossspender*innen. Zusätzlich betreut sie die Nachlässe in der deutschen Schweiz.  

Léa Fridrich ist in der Westschweiz für die Fedevaco und die FGC verantwortlich, die Organisationen, welche in den Kantonen Waadt bzw. Genf die Gelder der öffentlichen Hand für geprüfte Projekte verteilen. Sie war vorher in den Bereichen Marketing, PR und Fundraising tätig. Nach Praktika in der Luxusgüter-Branche und im NGO-Bereich war ihr Entscheid klar: «Ich habe schnell begriffen, dass ich unbedingt eine sinnvolle Arbeit machen möchte. Deshalb suchte ich eine Non-Profit-Organisation im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Und als ich letztes Jahr bei einem Projektbesuch in El Salvador den direkten Effekt meiner Schreibtischarbeit sah, verstand ich, wie sehr das Engagement von Solidar die Situation der Menschen positiv beeinflusst. Das Geld, das ich erbitte, ist eine Art Treibstoff, um sinnvolle Dinge zu bewirken», so die 28-Jährige. 

Über die eigene Familie hinausdenken 

Und von diesem Treibstoff braucht es noch viel, bis eine gerechte, ökologische und friedliche Welt erreicht ist. «Dafür engagieren sich auch unsere Spender*innen, die ja sehr solidarisch sind», freut sich Paula Hromkovicova. «Uns in der Schweiz geht es gut, doch damit es unseren Nachkommen wirklich gut gehen kann, muss es auch der Welt als Ganzes besser gehen. Selbst ein kleiner Teil des Nachlasses, der Solidar vermacht wird, kann sehr viel Gutes bewirken. Das geht aber nur mit einem korrekt formulierten Testament. Diese Erkenntnis möchte ich gerne vermitteln.» Léa Fridrich sieht im Sprechen über die tabuisierten Themen Tod und Testament sowohl Chancen als auch Herausforderungen: «Wir haben viele extrem treue Spenderinnen und Spender, die zum Teil schon seit Jahrzehnten mit Solidar verbunden sind. Viele sind bestens informiert über unsere Arbeit und engagieren sich für soziale Themen. Sie zu motivieren, über die Zukunft ihrer eigenen Familie hinauszudenken und mit ihrem Nachlass auch Menschen im Globalen Süden zu unterstützen, ist eine spannende und sensible Aufgabe.» Deshalb freuen sich die beiden darauf, gemeinsame Aktionen zu planen, um persönlich mit den Spender*innen ins Gespräch zu kommen. 

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