Gegen Ausbeutung, für Zukunft in Bangladesch

Bangladesch gehört zu den Ländern mit den weltweit prekärsten Arbeitsbedingungen. Millionen Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, schuften in informellen Jobs ohne Vertrag, Lohnsicherheit oder soziale Absicherung. Solidar Suisse setzt sich in Bangladesch für existenzsichernde Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und gegen Kinderarbeit ein – insbesondere in der Lederindustrie und in besonders gefährdeten Gemeinschaften.

Herausforderungen in Bangladesch

Mehrdimensionale Unterstützung

Solidar Suisse engagiert sich in Bangladesch im Bereich Entwicklung und Zusammenarbeit. Zum einen unterstützen wir Lederarbeiter*innen: In diesem Wirtschaftszweig herrschen katastrophale Arbeitsbedingungen, sowohl in Bezug auf die Gesundheit als auch auf die Einhaltung der Grundrechte. Arbeiter*innen werden zu Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Arbeitsrechten geschult. Gewerkschaften und Community-Gruppen werden gestärkt, um die Rechte der Beschäftigten und den Schutz der Communities vor grossen Umweltbelastungen besser durchzusetzen.

Zum anderen hat Solidar Suisse gemeinsam mit dem lokalen Partner YPSA das innovative Projekt «Free Kids» ins Leben gerufen, um Kinderarbeit nachhaltig zu bekämpfen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Kinder im Fischerei- und Metallfabriksektor und beim Abwracken von Schiffen in den Distrikten Cox’s Bazar und Chattogram vor gefährlichen Arbeitsbedingungen zu schützen. Im Einklang mit dem nationalen Aktionsplan zur Abschaffung der Kinderarbeit bis 2025 fördert das Projekt nicht nur den Schutz der Kinder, sondern unterstützt sie auch durch Bildungsprogramme und Aufklärung, um ihre Zukunft langfristig zu verbessern.

Klimaanpassung und ökologische Verantwortung

Ein Schwerpunkt in beiden Projekten ist zudem Umweltschutz, Anpassung an neue Herausforderungen durch den Klimawandel und verbesserte Katastrophenvorsorge in den Fabriken, auf den Baustellen und in den Communities. Extreme Hitze und lange Trockenperioden einerseits und Starkregenfälle mit Sturzfluten andererseits erfordern neue Schutzmassnahmen für die Arbeiter*innen, funktionierende Kläranlagen und umweltschonende Entsorgung giftiger Produktionsrückstände. Die nötigen Anpassungen in der Produktion sollen nicht auf Kosten der Beschäftigten umgesetzt werden, sondern im Sinne einer «Just Transition» – einer Umstellung, bei der die Arbeiter*innen aktiv beteiligt, mitgenommen und geschult werden. Seit Ende 2024 unterstützt das DEZA-Büro in Bangladesch diesen Schwerpunkt mit einer zusätzlichen Finanzierung in beiden Projekten.

Im Bereich der humanitären Hilfe hat Solidar Suisse von 2017 bis 2023 geflüchtete Rohingya, die in den Flüchtlingslagern im Osten des Landes leben, unterstützt. Ein wichtiger Teil unserer humanitären Unterstützung richtete sich auch an die Aufnahmegemeinschaften. Die Bangladeschi, die in der Nähe der Lager leben, sind von der Ankunft der Flüchtlinge stark betroffen. 

Bessere Perspektiven für Menschen in Bangladesch

Unterstützen Sie die Bangladeschi gemeinsam mit Solidar Suisse.

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