Faire Arbeit für Näher*innen in Bosnien
Die Textil- und Lederindustrie in Bosnien und Herzegowina beschäftigt rund 40'000 Arbeitende, vorwiegend Frauen. Verletzungen der Arbeitsrechte sind an der Tagesordnung: miserable Löhne, unbezahlte Überstunden, kaum Sozialleistungen. Dagegen geht Solidar Suisse vor.
Ausgebeutete Arbeiter*innen
In Bosnien und Herzegowina werden Kleider und Lederwaren für grosse Brands zu Tiefstlöhnen hergestellt. Die meisten Beschäftigten sind schlecht ausgebildete Frauen, die sich kaum wehren können. Das wird schamlos ausgenützt, indem sie sich z.B. verpflichten müssen, nicht schwanger zu werden.
Schulungen und Kampagnen
Zunächst führen wir eine Studie zu den konkreten Arbeitsrechtsverletzungen durch. Begleitet von einer Taskforce, bestehend aus Solidar Suisse, unseren Partnerorganisationen Zora aus Zenica (Association for social, cultural and creative development) und SEKA aus Gorazde (Zentrum für Therapie, Fortbildung und demokratische Entwicklung) sowie den beiden beteiligten Gewerkschaften aus Bosnien und Herzegowina und der Republika Srpska. Mit den gewonnenen Erkenntnissen erarbeiten wir Massnahmen zur Verbesserung der Situation der Arbeiter*innen. Wir schulen 300 Aktivist*innen von Gewerkschaften und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen, um sie fit zu machen für Verhandlungen zu Gendergleichheit, Lohn, Arbeits- und Menschenrechten. Anschliessend machen wir mit einer landesweiten Kampagne auf die Missstände aufmerksam, um Druck auf die Firmen und zuständigen Behörden aufzubauen.
Dieses Projekt wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit Deza unterstützt.
Spenden für ausgebeutete Textilarbeiter*innen
Ihre Spende unterstützt Textilarbeiter*innen in Bosnien und Herzegowina dabei, eine starke Stimme für ihre Rechte zu entwickeln.