Erfolg dank Bildung

In Burkina Faso werden 59 Sprachen gesprochen. Damit die Kinder dem Unterricht folgen können, müssen sie auch in ihrer Muttersprache unterrichtet werden. Das war lange nicht der Fall. Der Unterricht erfolgte meist auf Französisch, der Sprache der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Dank den Bildungsprojekten von Solidar Suisse hat sich das in den letzten Jahren geändert. Die zweisprachige Bildung wird zum Standard in den Primarschulen von Burkina Faso.

Ärmere Kinder ohne Chance

In Burkina Faso fand der reguläre Schulunterricht während Jahrzehnten nur in Französisch statt – eine Sprache, die nur wenige Kinder zu Hause sprechen. Gerade Kinder aus ärmeren Familien gerieten dadurch in Rückstand und kamen im Unterricht nicht mit. Über die Hälfte der 6- bis 16-Jährigen geht denn auch nicht zur Schule oder hat sie abgebrochen. Verschärft wird diese Situation durch den bewaffneten Konflikt im Norden des Landes. Über 2000 Schulen mussten geschlossen werden, viele Familien flüchteten in andere Landesteile. 300’000 Kinder verlieren dadurch ihre Bildungschance.

Kind auf Baumwollfeld in Burkina Faso Kind auf Baumwollfeld in Burkina Faso

Kinderarbeit ist häufig eine wichtige Einkommensquelle für arme Familien. © Andreas Schwaiger

Zwei Sprachen, bessere Bildung

Kinder lernen besser, wenn sie in ihrer eigenen Sprache unterrichtet werden. Bereits in den 1990-er Jahren entwickelte Solidar Suisse deshalb das Modell der zweisprachigen Bildung: Kinder sollen nicht nur auf Französisch, sondern auch in ihrer Muttersprache unterrichtet werden. Dieser Ansatz der zweisprachigen Bildung wird mittlerweile in zahlreichen staatlichen und katholischen Grundschulen angeboten.

Vorbildcharakter

Der Lernerfolg in den Solidar-Bildungsstätten beeindruckte auch die Regierung. 2007 übernahm sie das Modell der zweisprachigen Bildung für alle Kinder. Aufgrund mangelnder Ressourcen hapert es bei der Umsetzung jedoch noch teilweise. Deshalb brachte Solidar die NGOs, die in dieser Frage aktiv waren, an einen Tisch und unterstützt den Staat bei der Umsetzung der zweisprachigen Bildung.

Inzwischen werden in über 250 zweisprachigen Schulen mehr als 35‘000 Schüler*innen zweisprachig ausgebildet. Das Bildungsministerium hat die Förderung in den Landessprachen in seinen Namen integriert und ein eigenes Sekretariat geschaffen. Das Projekt hat aufgrund der landesweiten Umsetzung Vorbildcharakter für andere Entwicklungsprojekte. 2016 wurde das Projekt im Rahmen einer DEZA-Analyse als eines der drei „Best Practices“ für Bildung ausgezeichnet.

Wirkung

Zweisprachige Schulen offerieren Bildung für über 35'000 Kinder. Das Solidar-Projekt überzeugte den Staat dermassen, dass er das Modell übernahm.

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