Nothilfe und Katastrophen- prävention

Aufgrund der Klimaerwärmung wird Moçambique in den letzten 30 Jahren immer häufiger von Katastrophen heimgesucht. Laut Expert*innen ist Moçambique eines der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Ländern und wird zukünftig bis zu einem Drittel seines Bruttoinlandprodukts für Klimafolgeschäden investieren müssen. Am Beispiel Moçambique wird deutlich, dass erfolgreiche Wiederaufbauprojekte alleine das Problem nicht werden lösen können, sondern dass es globale Ausgleichsmechanismen für die vom Klimawandel betroffenen Länder braucht.

Im März 2019 traf der verheerende Zykon Idai auf Moçambique. Über 1000 Menschen starben und die Überschwemmungen zwangen Hundertausende zur Flucht. Solidar Suisse leistete unmittelbar nach der Katastrophe Nothilfe, in enger Zusammenarbeit mit dem Korps für humanitäre Hilfe der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), und engagierte sich jahrelang im Wiederaufbau für die betroffenen Menschen: Durch den Bau von Brunnen und Wassersystemen sowie Wohnhäusern für umgesiedelte Familien wie auch den Neubau einer Primarschule, eines kleinen Spitals und einer Polizeistation. So haben die vor den Fluten geflohenen Familien in Muwawa im Distrikt Sussundenga auf sicherem Boden eine neue Heimat mit guter Grundversorgung gefunden.

Klimawandel verstärkt Unwetter

Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren drohen aufgrund des Klimawandels noch intensiver zu werden. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung: Zerstörte Häuser und Gesundheitszentren, verschmutzte Trinkwasserbrunnen, zunichte gemachte Ernten und hungrige Menschen ohne Saatgut. Die extreme Armut und die schwachen staatlichen Institutionen führen dazu, dass Katastrophen die Menschen hart treffen und sie kaum die Mittel haben, um sich selbst zu helfen und den Wiederaufbau zu finanzieren.

Opfer der Dürre in Moçambique Opfer der Dürre in Moçambique

Frau ohne Nahrungsmittel wegen extremer Dürre. © Solidar Suisse

Bessere Vorbereitung durch Mitsprache

Damit Katastrophen die Menschen nicht unvorbereitet treffen, sind Prävention und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Menschen essenziell.

Solidar Suisse unterstützt Distriktbehörden bei der Ausbildung von lokalen Katastrophenschutzkomitees, bei der Erarbeitung von Überschwemmungslandkarten, die sichere Standorte markieren, und bei der Prävention, z.B. durch Frühwarnsysteme via Radio. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass die Einwohner*innen bei Investitionen in den Distrikten und Gemeinden mitreden und mitbestimmen können.

Wirkung

Nach Zyklon Idai hat Solidar Suisse seit Mitte 2019 für 15’000 Menschen in den Nothilfecamps und danach 10´000 Menschen in Umsiedlungsdörfern Zugang zu Trinkwasser und Latrinen geschaffen. Die Verteilung von Saatgut und Werkzeug ermöglichte es den Menschen, sich wieder selbst zu versorgen. Die Menschen in Muwawa im Distrikt Sussundenga – wie auch in anderen Dörfern – haben wieder sauberes Trinkwasser, eine Schule, ein Spital und eine Polizeistation. Sie haben als Bauarbeiter*innen selbst mit angepackt, ihre eigenen Häuser und Infrastruktur zu erbauen. Die Menschen haben ausserdem gelernt, wie sie landwirtschaftlich nachhaltiger anbauen können.

Spenden für die Menschen in Moçambique

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Menschen in Moçambique und sorgen für eine qualitative öffentliche Wasserversorgung.

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