El Salvador: Chancen für Jugendliche

El Salvador hat eine der höchsten Mordraten weltweit. Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet. Jugendbanden beherrschen ganze Landstriche und rekrutieren unter armen Jugendlichen neue Mitglieder. Solidar Suisse bietet jungen Erwachsenen eine Alternative: Berufsbildung, Unterstützung in der Selbständigkeit und ein Engagement für ein Leben ohne Gewalt.

Spirale der Gewalt

Die Gewalt in El Salvador hat viele Ursachen: Hohe soziale Ungleichheit, Ausgrenzung, Diskriminierung und die Verletzung der Menschenrechte führten bereits in den 80er Jahren zum Bürgerkrieg. Diese Defizite bestehen bis heute. Heute geht die Gewalt vor allem von den Jugendbanden aus, den sogenannten Maras. Gründe sich einer Bande anzuschliessen gibt es viele: Armut, Vernachlässigung, gewalttätiges häusliches Umfeld, Arbeitslosigkeit, Mangel an Bildungsangeboten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Covid-Pandemie zu enormen Krisen bei armen Familien führt und die ohnehin schon hohe Jugendarbeitslosigkeit verschärft.

Berufsbildung in Nicaragua Berufsbildung in Nicaragua

Berufsbildung zur Mechaniker*in © Solidar Suisse

Ausbildung statt Bande

Damit die Jugendlichen nicht zu einer Mara gehen, brauchen sie eine Alternative. Wir fördern deshalb Jugendclubs, in denen sich die Jungen austauschen, ihre eigene Stimme finden und für ihre Rechte einstehen können.

Zudem unterstützen wir Jugendliche, insbesondere junge Frauen, bei der Berufsbildung und auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Dank unserer engen Zusammenarbeit mit Schulen erhalten junge Landwirtinnen und Landwirte aus prekären Verhältnissen erstmals eine Fachausbildung. Wir organisieren Kurse, die eine besonders gute berufliche Integration oder selbständige Einkommensmöglichkeiten bieten, wie z.B. die Reparatur und Wartung von Klimaanlagen. Zudem unterstützen wir junge Menschen bei der Gründung eines eigenen kleinen Unternehmens. In vier Gemeinden bilden wir Jugendliche zum Thema sexuelle Rechte, Gewaltprävention und Gleichberechtigung aus.

Wirkung:  Beste Vorsorge gegen Jugendgewalt

Bislang wurden über 40 Jugendkomitees gegründet. In einer grossen Kampagne zur Verhütung von Jugendschwangerschaften engagierten sich fast 500 Aktivist*innen. Eine Gemeinde bewilligte auf Antrag sogar ein Jugendzentrum. Oft erfuhren die jungen Menschen dabei zum ersten Mal gesellschaftliche Anerkennung. Und sie erlebten, dass sie Einfluss geltend machen können. Diese Erfahrung hilft auch gegen die verlockenden Versprechungen von kriminellen Banden.

Spenden für Zentralamerika

Mit Ihrer Spende verhelfen sie Jugendlichen im gewaltgeplagten El Salvador zu besserem Selbstvertrauen und neuen Perspektiven.

Ihre Spende

Bitte unterstützten Sie Menschen in Zentralamerika mit einer Spende.

Zurück nach oben