Über zwei Milliarden Menschen sind informell beschäftigt. Das sind etwa zwei Drittel der weltweiten Erwerbsbevölkerung. Doch auch Arbeitsverträge schützen nicht vor Ausbeutung. Menschenwürdige Arbeit ist einer der Schlüssel, um die weltweite Ungleichheit und Armut zu bekämpfen und die Globalisierung gerechter zu gestalten. Deshalb engagiert sich Solidar Suisse für existenzsichernde Löhne, ein Mindestmass an sozialer Absicherung und die Möglichkeit der Arbeiter*innen, ihre Interessen zu vertreten, zum Beispiel durch Gewerkschaften.

Nur wenn die Stimmen der Arbeiter*innen gehört werden, können ihre Lebens- und Arbeitsumstände nachhaltig verbessert werden. Deshalb fördert Solidar Suisse den Aufbau von demokratisch organisierten Gewerkschaften. Wir informieren Arbeiter*innen über ihre Rechte, unterstützen sie in ihrem Kampf zur Erhöhung des Mindestlohns und bieten Workshops zur Stärkung ihrer Verhandlungsposition an. Um eine Machtverschiebung in den globalen Lieferketten zu erreichen, braucht es schlagkräftige Gewerkschaften an den Produktionsstandorten.

Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte definieren seit 2011 erstmals internationale Mindeststandards für die menschenrechtliche Verantwortung von Unternehmen. Solidar Suisse orientiert sich an diesen Standards, an den ILO-Kernarbeitsnormen und an den Uno-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs). Mit Recherchen decken wir Arbeitsrechtsverletzungen auf, konfrontieren die Unternehmen mit Missständen und suchen im Dialog nach Ansätzen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten.