El Salvador:
Kampf für Frauenrechte

Gewalt gegen Frauen ist in El Salvador weit verbreitet und hat durch die Corona-Krise noch zugenommen. Um Frauen zu ihrem Recht zu verhelfen, setzt sich Solidar Suisse in ländlichen Gemeinden in Chalatenango für Schutz und Mitbestimmung von Frauen ein.

Eine der höchsten Gewaltraten weltweit

Die Bürgerkriegsvergangenheit und eine machistische Kultur tragen dazu bei, dass Frauen in El Salvador stets mit Gewalt rechnen müssen und ihre Rechte kaum wahrnehmen können.

Junge Frauen machen ein Rollenspiel an einem Selbstverteidungskurs in El Salvador.
Junge Frauen machen ein Rollenspiel an einem Selbstverteidungskurs in El Salvador.

Junge Frauen am Selbstverteidigungs-Workshop in El Salvador. © Frederic Meyer

Frauen engagieren sich in der Politik

Notfall-Hotline und Aufklärung

Teenagerschwangerschaften und Femizide haben während des Corona-Lockdowns stark zugenommen. Wegen militärisch durchgesetzten Ausgangssperren und der Einstellung des öffentlichen Verkehrs konnten von Gewalt betroffene Frauen kaum fliehen und wagten es nicht, die Täter anzuzeigen. Solidar-Partnerorganisationen haben zusammen mit den Behörden eine Kampagne lanciert, die über soziale Netzwerke, Radios und Fernsehen 1,3 Millionen Menschen erreichte. Unsere Partnerorganisationen konnten dabei auf Strukturen zurückgreifen, die sie über lange Jahre aufgebaut haben, z.B. auf Gleichstellungsbüros, die auch als Anlaufstellen für Opfer von Gewalt dienen. Die Pandemie erschwert allerdings auch Aktivitäten zur Verhinderung von Gewalt und Teenagerschwangerschaften, etwa die Aufklärung über Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung für Jugendliche durch Jugendliche.  

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