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Vullnet Sapo

Vullnet Sapo arbeitet am Grenzübergang Hani i Elezit zwischen Kosovo und Mazedonien. Der Hausarzt prüft GrenzgängerInnen auf COVID-19. Er ist mit einem Fiebermesser, Handschuhen und einer einfachen Maske ausgerüstet und steht seit Ende Februar nonstop im Schichtbetrieb im Einsatz.

Das Gesundheitswesen im Kosovo war vollkommen unvorbereitet auf die Pandemie: Es fehlt an Arbeitsinstrumenten und Schutzausrüstung. «Zu Beginn wurden alle Mitarbeitenden des Gesundheitswesens angewiesen, das nötige Material selber zu besorgen», sagt Vullnet Sapo.

Solidar Suisse organisierte in der Folge Schutzausrüstung für Gesundheitspersonal an besonders stark frequentierten Orten. Für Vullnet Sapo wurde die Arbeit dadurch erleichtert, doch der Einsatz gegen das Virus bleibt eine grosse Herausforderung: «Dass ein Teil der Bevölkerung nicht an die Existenz des Virus glaubt, erschwert unsere Arbeit zusätzlich.»

Hilfe für DiabetikerInnen

Emal Hysenaj (19) lebt mit seinen Eltern und zwei Geschwistern in der kosovarischen Kleinstadt Peja. Vor vier Jahren wurde bei ihm Diabetes diagnostiziert, seither muss er täglich Insulin spritzen. Als die Corona-Pandemie ausbrach, teilte das Krankenhaus der Familie mit, dass die Gemeinde kein Geld mehr für den Kauf des Insulins habe. «Das war ein Schock. Mein Bruder ist auf das Insulin angewiesen, doch niemand konnte uns sagen, wie lange der Engpass dauern würde», sagt seine Schwester Laurenta. «Zum Glück hat uns die Diabetikervereinigung in Peja weitergeholfen. Ihr ist es gelungen, das Insulin zu organisieren.»

Die Diabetikervereinigung ist eine langjährige Partnerorganisation von Solidar Suisse. Nach Abklärungen mit dem Spital wurde vereinbart, dass Solidar Suisse das fehlende Insulin wärend zwei Monaten finanziert. Neben Ermal konnten wir so die Insulinversorgung von 70 weiteren Kindern und Jugendlichen gewährleisten.

Zukunftspläne – auch in Krisenzeiten

Erona Ceku (14) geht in die neunte Klasse und steht kurz vor dem Übertritt in die Berufsschule oder ins Gymnasium. Solidar Suisse unterstützt SchülerInnen und LehrerInnen der öffentlichen Schulen und ermöglicht mit Coachings den Übergang zu einer passenden Berufsbildung. Während der Corona-Krise wurde die Berufsorientierung wegen der Quarantäne-Regeln ausgesetzt. “Ich war sehr gestresst und fühlte mich etwas verloren”, sagt Erona. “Meine Lehrerin riet mir, mich an das Solidar-Projekt zu wenden.” In der Folge wurden die Workshops und Trainings via Zoom-Meetings organisiert und auch die wöchentlichen Coachings des Mentoring-Programms fanden online statt. Lendita Kukeli, die Lehrerin von Erona, ist ebenfalls erleichtert: “Von der Wahl der beruflichen Laufbahn hängt vieles ab, nicht zuletzt auch wie zufrieden man im Leben ist.”

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