Über 600 Millionen Menschen, insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, leben in extremer Armut. Sie müssen mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen und können damit ihre Existenz nicht sichern. Die momentane Inflation, die Invasion in der Ukraine, der Klimawandel sowie die Covid-19-Pandemie tragen dazu bei, dass jeden Tag weitere 700’000 Arbeitnehmer*innen und ihre Familien in die Armut rutschen, während es seit Beginn der Pandemie 573 neue Milliardär*innen gegeben hat und die Profite der Unternehmen aus diesen Krisen ungebremst weiterwachsen.

Lohngleichheit würde dazu beitragen, diese ständig wachsende Ungleichheit auf der Welt zu reduzieren. Als Eckpfeiler in einem Gesellschaftsvertrag zwischen Arbeitnehmenden, Regierungen und Arbeitgebern.

Unsere Forderung: Schliessung der Lohnlücken

Doch dieser Gesellschaftsvertrag wird im Interesse der Unternehmensgier und durch bewusste Entscheidungen der Machtträger*innen dieser Welt immer wieder gebrochen. Die Unterdrückung gewerkschaftlicher Organisierung, wie etwa dieses Jahr in Kambodscha, und das Versagen, ein faires Arbeitsrechts zu gewährleisten, haben neue Höhen erreicht. Deshalb steht die globale Gewerkschaftsbewegung, zu der auch Solidar Suisse zählt, geschlossen für Lohngerechtigkeit für alle Arbeitnehmer*innen, wo immer sie leben und egal welche Arbeit sie verrichten.
Es braucht einen Wendepunkt. Weltweit müssen Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen im Interesse der Menschen handeln. Die Welt braucht einen neuen Gesellschaftsvertrag, in dessen Zentrum die Lohngerechtigkeit steht und die Stimmen der Arbeiter*innen gehört werden. Nur so können ihre Lebens- und Arbeitsumstände nachhaltig verbessert werden.

Solidar Suisse fördert den Aufbau von demokratisch organisierten Gewerkschaften. Wir informieren Arbeiter*innen über ihre Rechte, unterstützen sie in ihrem Kampf zur Erhöhung des Mindestlohns und bieten Workshops zur Stärkung ihrer Verhandlungsposition an. Um eine Machtverschiebung in den globalen Wertschöpfungsketten zu erreichen, braucht es schlagkräftige Gewerkschaften an den Produktionsstandorten. Mit Recherchen decken wir Arbeitsrechtsverletzungen auf, konfrontieren die Unternehmen mit Missständen und suchen im Dialog nach Ansätzen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten. Mehr Infos zu unserem Kampf für faire Arbeit gibt es hier.