Ein Jahr
nach der Flut
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Melanie Wirz · 0 Kommentare
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Im Sommer 2022 kam es in Pakistan zu verheerenden sintflutartigen Regenfällen, die zu schlimmen Überschwemmungen führten. Ein Jahr später sind die Auswirkungen der Tragödie noch immer sichtbar. Solidar Suisse unterstützt die Menschen beim Wiederaufbau und der Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen. Doch Pakistan wird in Zukunft nicht von klimabedingten Katastrophen verschont bleiben.
«Die Flut hat unser Lehmhaus weggespült, unser gelagertes Getreide und unsere Lebensmittel wurden von den Wassermassen mitgerissen», sagt Allah Bux* aus der Provinz Sindh über den Sommer 2022, als Pakistan unter Wasser stand. Über 1700 Menschen starben in den Fluten. Tausende wurden verletzt, 33 Millionen verloren ihr Hab und Gut und wurden vertrieben, was 15 Prozent der pakistanischen Bevölkerung sind. «Einen Monat lang lebten wir in einem Lager. Als wir zu unserem Haus zurückkehren wollten, standen wir vor dem Nichts. Wir hatten kein Zuhause mehr, kein Essen, kein Geld.»
Solidar Suisse leistete unmittelbar nach der Katastrophe Nothilfe in den schwer getroffenen Provinzen Sindh und Khyber Pakhtunkhwa (KP), verteilte Lebensmittelpakete, Hygienesets und Küchenutensilien. Das Projekt begünstigte vor allem gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Kinder, Menschen mit Beeinträchtigung, geflüchtete Afghan*innen in Khyber Pakhtunkhwa und religiöse Minderheiten. «Mit dieser Strategie versuchten wir die Not jener zu lindern, die am schwersten von der Katastrophe getroffen wurden», sagt Zishan Ahmad Siddiqi von Solidar Suisse Pakistan. Die Überschwemmungen verursachten jedoch auch erhebliche Vertreibungen, zerstörten Ernten und führten zum Tod unzähligen Nutztieren, was die Zerstörung der Einkommensgrundlage für Millionen von Menschen ist. Die Menschen hungern, Unterernährung ist ein grosses Problem und die Schäden an wichtigen Infrastrukturen, Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen führen dazu, dass der Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen erschwert ist.
*Name geändert
Städtische Armut, Auswirkungen des Klimawandels und Kinderarbeit
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