Kambodscha - mehr Lohn in Textilfabriken
In Kambodscha, einer der Top-10-Textilproduktionsstandorte der Welt, unterstützt Solidar Suisse, zusammen mit unabhängigen Gewerkschaften, Textilarbeiter*innen darin, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Mindestlöhne reichen nicht für ein würdiges Leben
Fast eine Million Menschen arbeiten in Kambodschas Textilindustrie – die meisten von ihnen sind Frauen aus armen, kleinbäuerlichen Familien vom Land. Der gesetzliche Mindestlohn von 208 US-Dollar reicht nicht aus, um ein würdiges Leben zu führen. Denn Arbeiter*innen bräuchten mindestens doppelt so viel, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Viele verschulden sich, um Essen, Medikamente oder Mieten zu bezahlen.
Gleichzeitig sind die Arbeitsbedingungen in vielen Fabriken prekär: fehlendes Trinkwasser, extreme Hitze, eingeschränkte Pausen – wer sich wehrt oder sich gewerkschaftlich engagiert, läuft Gefahr, gekündigt oder drangsaliert zu werden.
Schichtwechsel in einer Kleiderfabrik nahe Phnom Penh. © Solidar Suisse
Mit Daten zu mehr Sicherheit
Zusammen mit den beiden unabhängigen Gewerkschaften CATU und C.CAWDU stärkt Solidar Suisse die Rechte von Textilarbeiter*innen in über 60 Textilfabriken. Der Fokus liegt auf Schulungen und rechtlichem Beistand, kombiniert mit gezielter gewerkschaftlicher Interessenvertretung – in den Fabriken selbst sowie auf nationaler Ebene und gegenüber internationalen Akteur*innen wie der ILO oder internationalen Marken.
Spenden für Textilarbeiter*innen in Kambodscha
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeitskämpfe von Textilarbeiter*innen in Südostasien.