Marie-Claude war ein besonderer Mensch. Sie stellte ihre juristischen Fähigkeiten, ihre finanziellen Ressourcen und ihre Beharrlichkeit in den Dienst einer grossen Sache: der Achtung der Menschen- und Arbeitsrechte weltweit. Sie engagierte sich in zahlreichen Organisationen in der Schweiz und in Frankreich und war auch auf unkonventionellen Wegen aktivistisch tätig.

Als Kleinaktionärin der Spielzeugmarke Mattel reiste sie jedes Jahr nach Los Angeles, um an der Generalversammlung die Ausbeutung von ArbeiterInnen anzuprangern. Der Tages-Anzeiger brachte 2013 ein lesenswertes Porträt über die streitbare Rentnerin.

Im Rahmen unserer Fair Toys-Kampagne, die von den grossen Spielzeugmarken die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten fordert, lernten wir Marie-Claude ab 2015 besser kennen und konnten auf ihr Wissen, ihr Engagement und ihren grossen Erfahrungsschatz zählen. Ob bei strategischen Treffen mit Gleichgesinnten, Fragen von JournalistInnen oder Strassenaktionen: Marie-Claude nahm nie ein Blatt vor den Mund und prangerte heuchlerische Positionen stets an. Ihr Rat, ihre Grosszügigkeit und ihr Kampfgeist für die Achtung der Menschen- und Arbeitsrechte werden uns fehlen. Wir möchten hiermit unseren Respekt für ihr Leben und ihre Haltung ausdrücken und sind entschlossener denn je, ihren Kampf für soziale Gerechtigkeit fortzusetzen – und zu gewinnen.